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Unsere Geschichte

Kambodscha: vom humanitären Notfall zum sozialen Elend

Entdecken Sie in 7 Minuten die Geschichte unserer Vereinigung!

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1995 - Eine katastrophale Situation

1995 hatte Kambodscha gerade 25 Jahre Krieg hinter sich, vier Jahre davon unter der Diktatur der Roten Khmer; das Land war am Boden zerstört.
Es hatte keine Bezugspunkte mehr und keine Strukturen. Die Armen leben in großem materiellen, physischen und moralischen Elend.
Die am stärksten betroffenen Opfer sind die Kinder: Ihre Zukunft beschränkt sich auf Müllhalden oder das Umherirren auf der Straße mit all seinen Gefahren.

 

Die Gründer: Christian und Marie-France des Pallières

Christian und Marie-France des Pallières, die Gründer, waren damals junge Frührentner auf einer humanitären Mission in Phnom Penh, Kambodscha, als sie das Unvorstellbare entdeckten: eine Müllhalde unter freiem Himmel, auf der Hunderte von Kindern lebten und arbeiteten, sich von den Abfällen ernährten und jeden Tag ihr Leben riskierten.

„Ich stand da und wusste nicht, was ich tun sollte, mit dem Drang zu weinen oder zu schreien.“

Schockiert beschließen sie sofort, „etwas zu tun, um den einfachen Wunsch der Kinder zu erfüllen: eine Mahlzeit pro Tag zu erhalten und zur Schule gehen zu können.

Sie waren jedoch schnell von der Situation überfordert. Deshalb begaben sie sich Ende 1995 nach Frankreich, um ihre Familie und Freunde angesichts der Notlage um Hilfe zu bitten. An Bord ihres Wohnmobils durchquerten sie Frankreich - es war ihre erste Tournee!
Seitdem findet die Tournee jedes Jahr mit dem Ziel statt, Franzosen und andere Europäer zu treffen, um ihnen die Lage in Kambodscha darzustellen und die Arbeit von Pour un Sourire d'Enfant (PSE) bekannt zu machen.

Die Geschichte von Christian und Marie-France, von den PSE-Kindern liebevoll Opa und Oma genannt, wurde in dem Dokumentarfilm Les Pépites unter der Regie von Xavier de Lauzanne im Jahr 2016 auf die Leinwand gebracht. Der Film lief wenige Tage nach Christians Tod im September 2016 in den Kinos in Frankreich an.

 

La mise en place de programmes adaptés pour sortir définitivement les enfants de la misère

Christian et Marie-France commencent la distribution de quelques repas sur la décharge pour les enfants affamés mais, rapidement dépassés par la situation, ils se rendent en France fin 1995 pour alerter leur famille et leurs amis qui, face à l'urgence, se mobilisent. A leur retour au Cambodge, ils montent un programme de distribution de repas et de premiers soins, directement sur la décharge dans une petite paillote. 

Le couple a ensuite voulu scolariser ces enfants mais les parents étaient si pauvres que, pour qu'ils acceptent, il a fallu leur donner le manque à gagner de leurs enfants sous forme de distribution de riz. 

Puis, une petite école a été construite. Elle accueille d'abord 10 enfants, puis 40, puis 100... Et 250 lors de la rentrée de 1997 ! 

Face à la maltraitance et les violences subies par les enfants, un programme de protection a été mis en place afin de les protéger des dangers dans leurs familles ou dans les rues. 

Quelques années plus tard, Christian et Marie-France des Pallières se sont aperçus que l'école primaire et secondaire ne suffisait pas et que certains jeunes - même avec le Brevet en poche - ne trouvaient pas de travail et retournaient sur la décharge. Alors ils ont créé un programme de formations professionnelles - ce qui n'existait pas dans le pays ! - adaptées aux besoins du marché de l'emploi cambodgien. 

Depuis, l'association continue de s'adapter aux besoins des enfants et de leurs familles. 

Je découvre comment l'association a évolué au fil du temps au travers de 15 dates clés !

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Une famille dans une zone de grande pauvreté
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Des enfants en classe dans le centre PSE de Phnom Penh
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Un ancien de PSE aujourd'hui manager dans un restaurant

Die heutige Lage

Die schwächsten Familien Kambodschas entfernen sich unter dem Druck der Stadtentwicklung immer weiter vom Stadtzentrum. Sie leben verstreut in Gebieten, wo große Armut herrscht, in kleinen Häusern aus Blech und Holz, oft ohne Elektrizität oder fließendes Wasser, in sehr heruntergekommenen und verschmutzten Umgebungen. Wenn sie es können, versuchen die Eltern ,mit "kleinen Arbeiten" zu überleben: auf Baustellen, mit Straßenverkäufen, Sammeln und Verkaufen von Wasserspinat, Taxidiensten , Waschen von Kleidern anderer Menschen... Diese Jobs sind schlecht bezahlt, unregelmäßig und bieten keine Sicherheit für die Zukunft.

 

Heute unterstützt PSE 3.000 dieser gefährdeten Familien in Phnom Penh, Siem Reap (Angkor) und Sihanoukville. Mehr als 6.500 Kinder profitieren jedes Jahr von unseren Programmen. 4.500 Berufsschulabsolventen sind bereits im Berufsleben tätig. Aber es gibt immer noch viele Kinder am Straßenrand, die gerettet werden müssen. Unsere Geschichte wird weiter geschrieben! Entdecken Sie mehr, indem Sie unser Newsletter abonnieren, oder nehmen Sie aktiv am Wandel teil, indem Sie eine Patenschaft für ein oder mehrere Kinder übernehmen.

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Chenda - von einem Lächeln zu unserem Logo

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Histoire du logo de PSE en images

Christian und Marie-France des Pallières, die Gründer der PSE, trafen Chenda 1995 auf der Müllhalde, wo sie lebte und arbeitete.
Zuerst hatte das kleine Mädchen ein sehr verschlossenes Gesicht, das sich veränderte, wenn sie lächelte. Für Christian und Marie-France ist diese Umwandlung das eigentliche Symbol von PSE, und deshalb haben sie beschlossen, es zum Logo der Vereinigung zu machen.

Chenda ging auf die PSE-Schule und absolvierte dann anschließend eine Berufsausbildung.
Heute ist sie Mutter von 3 Kindern und Verkäuferin neben der neuen Deponie in Phnom Penh, wo ihr Mann als Geländeaufseher arbeitet.

Anerkennung im Laufe der Jahre

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IDEAS et CNCDH reconnaissent le travail de PSE au Cambodge

Im Dezember 2000 erhielt PSE den Menschenrechtspreis der Französischen Republik und wurde im Juni 2001 als Wohltätigkeitsvereinigung anerkannt. Im September 2011 wird das PSE-Berufsausbildungsinstitut von den kambodschanischen Behörden anerkannt, und die verliehenen Diplome werden vom kambodschanischen Ministerium für Arbeit und Berufsausbildung genehmigt. Das PSE-Institut ist eine der wenigen Institutionen in Kambodscha, die einen solchen Lehrplan für eine Bevölkerung unterprivilegierter junger Menschen anbietet. Im Oktober 2018 erhielt PSE das Siegel vom Institut IDEAS, das Führungs- und Finanzmanagementqualität  sowie Wirksamkeit der Arbeit von Verbänden und Stiftungen bescheinigt. Das Siegel wurde unserer Vereinigung nach 18 Monaten intensiver Zusammenarbeit mit dem IDEAS-Team verliehen, das eine globale Analyse unserer Organisation erstellte. 

Oktober 1997 - Die erste Rückkehr in die Schule

Christian und Marie-France kaufen ein Stück Land direkt neben der Müllkippe. Dort bauen sie eine kleine Strohhütte, um Mahlzeiten zu verteilen und erste Hilfe zu leisten. Der erste Unterricht wird in einem kleinen, gemieteten Haus in der Stadt abgehalten. Und das erste richtige Schuljahr beginnt im Oktober 1997 mit 250 Kindern in unserem Zentrum in Phnom Penh.

Zu Beginn des Schuljahres 1998 waren es dann 650 und im September 2001 1900 Kinder.

Von Anfang an hat PSE eine beschleunigte Unterrichtsmethode für Kinder eingeführt, die zu lange von der Schule weg und somit zu alt waren, um wieder in das reguläre Schulsystem integriert werden zu können. Dabei handelt es sich um das Programm der Nachhol-und Förderpädagogik, das es den Kindern ermöglicht, das zweijährige Schulprogramm in einem Jahr zu absolvieren.

 

September 2002 – Einführung der Berufsausbildung

In der Überzeugung, dass nur eine qualifizierte Lehre benachteiligten Jugendlichen eine würdige und nachhaltige Integration in die Gesellschaft ermöglicht, hat PSE das Berufsausbildungsinstitut in Phnom Penh gegründet. Aufgeteilt in 4 Schulen bieten wir unseren Jugendlichen 20 Ausbildungskurse an.

Als offiziell von der Königlichen Regierung Kambodschas anerkannte Bildungsanstalt stellt das PSE-Institut Diplome aus, die sowohl vom Ministerium für Arbeit und Berufsausbildung sowie vom Ministerium für Kultur und Bildende Kunst für die Schule für audiovisuelle Berufe genehmigt wurden.

Juli 2009 - Schließung der Deponie

2009 beschlossen die kambodschanischen Behörden, die Mülldeponie in Phnom Penh zu schließen und sie aus der Hauptstadt zu verlegen. Theoretisch dürfen Kinder nicht mehr dorthin gehen, aber einige arbeiten immer noch mit ihren Eltern dort. Der Ort ist jedoch weit weg, sodass sich unsere Familien nun auch anderen "kleinen Erwerbstätikeiten" zuwenden, um sich zu versorgen: Baustellenarbeit, Straßenverkauf, Wasserspinaternte, Motorradtaxiservice, Geschirr- oder Kleiderwäsche...

Die Situation unserer Familien verändert sich deutlich, ist aber immer noch katastrophal. Mehr denn je betreibt PSE weiterhin viele  Aktionen, um Kinder aus der Armut in die Arbeitswelt zu führen.