
Aktualisiert am 8. April 2021
Die heutige Situation in Kambodscha
Während das neue Schuljahr 2020-2021 mit der Wiedereröffnung der Schulen am 11. Januar 2021 begonnen hatte, führte die Entdeckung neuer Cluster am 20. Februar zu einer weiteren Schließung von Schulen in Phnom Penh am 23. Februar und nach und nach auch in anderen Provinzen des Landes.
Gleichzeitig wurden Abriegelungen, Reisebeschränkungen und eine Ausgangssperre verhängt. Die Auswirkungen auf unsere Familien sind schrecklich, denn die kleinen Tätigkeiten, die sie täglich ausführen, um überleben zu versuchen, erfordern Reisen und auch die Arbeit am Abend. Heute sind diese Aktivitäten zum Erliegen gekommen und unsere Familien haben alle Einkommensquellen verloren.
Sicherstellen, dass jeder genug zu essen bekommt
Wenn Kinder bei PSE sind, profitieren sie von mindestens einer Mahlzeit am Tag, die nun in der Verantwortung ihrer Eltern liegt, die kein Einkommen mehr haben. Dies ist eine katastrophale Situation, die noch verstärkt wird, indem ein zunehmender Druck zu arbeiten auf die Kinder zukommt um somit ihre Familien finanziell zu unterstützen.
Um sicherzustellen, dass alle genug zu essen haben und unsere Schüler:innen mit vollem Magen weiter lernen können, hat PSE die Verteilung von Nahrungsmittelnothilfe wieder aufgenommen. Die gewohnte wöchentliche Reisverteilung wurde beibehalten und die Auswahlkriterien wurden ausgeweitet. So profitieren 500 zusätzliche Familien. Es wurden monatliche Lebensmittelkörbe für mehr als 1.600 Familien aufgestellt. Jeder Korb enthält Flaschen mit Soja, Packungen mit Fischkonserven und Nudeln, mit denen sich die Familien einen Monat lang ernähren können.
Aufrechterhaltung des Schulunterrichts
Bei PSE bedeutet die Schließung von Schulen nicht, dass die Kinder keinen Unterricht mehr haben. Unser pädagogisches Team hat mit Unterstützung des Sozialteams Fernunterricht eingerichtet, um die Verbindung zu den Kindern aufrechtzuerhalten, die Schuldynamik zu erhalten und Schulabbrüche zu vermeiden. Dieses System ist umso wichtiger, als unsere Teams aufgrund von Verkehrsbeschränkungen nicht mehr dorthin fahren können, wo die Kinder wohnen.
Das Team in Kambodscha ruft alle zwei oder drei Tage an, um mit den Kindern in den von PSE unterstützten öffentlichen Schulen in Kontakt zu bleiben und zu verhindern, dass sie die Schule abbrechen.
Auch unsere Kinder mit Behinderungen lassen wir nicht auf der Strecke: Wir haben den Eltern oder Pflegefamilien dieser Kinder Smartphones zur Verfügung gestellt, damit sie die Verbindung zu ihren Erziehungspersonen aufrechterhalten können.
Die Eltern, die durch unser Programm zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Familien von einer kurzen Berufsausbildung profitieren, setzen ihre Ausbildung auch auf Distanz fort, dank der großen Mobilisierung ihrer Ausbilder.
Empfang von PSE Internatsschüler:innen unter den bestmöglichen Bedingungen
Internatsschüler:innen sind, wenn möglich, zu ihren Familien zurückgekehrt. Um die anderen kümmern sich seit der Schließung von PSE Gastfamilien.
Die meisten der Gastfamilien sind Mitglieder des PSE-Teams oder Menschen die früher selbst Unterstützung von PSE bekommen haben. Es freut uns, diese Solidarität zu sehen!
Medizinische Unterstützung aufrechterhalten
Es wurden keine positiven Fälle von Covid-19 bei unseren Kindern und ihren Familien festgestellt.
Unser medizinisches Team nimmt unter Einhaltung der Hygienevorschriften und des Schutzkonzeptes weiterhin Familien und Kinder auf. Sie überweisen sie dann an die am besten geeigneten Einrichtungen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß versorgt werden.